Tipps und Tricks: Das erste Mal mit einem Fresskorb

Von Karlijn Coenen-Weder  •   4 Minuten gelesen

Tips en Tricks: De eerste keer met een graasmasker

Tipps & Tricks zur Einführung eines Fress- oder Weidekorbes

Die Verwendung eines Fressmaul oder Fressmaul ist oft eine wohlüberlegte Entscheidung, da Sie als Pferdebesitzer das Gefühl haben, dass Sie Ihr Pferd vor den negativen Auswirkungen einer übermäßigen Grasaufnahme schützen möchten. Und obwohl das Anlegen eines Fress- oder Fresskorbes oftmals sehr einfach erscheint, können dennoch diverse Fragen oder Probleme auftauchen. Mit den Informationen auf dieser Seite möchte ich Ihnen dabei helfen. Wenn Du dennoch keine Lösung findest oder es sich für Dich oder Dein Pferd nicht richtig anfühlt, nimm gerne Kontakt mit uns auf. Wir denken gerne mit!

Hier finden Sie wichtige Informationen zur Anpassung eines Fresskorbes

Tipps zur ersten Einführung und Anpassung des Fress- oder Weidemaulkorbes

  • Reinigen Sie zunächst die Nase und die Nüstern Ihres Pferdes gründlich mit einem feuchten Handtuch. Während der Anprobe schnaubt Ihr Pferd möglicherweise viel, was für Sie angenehm und praktisch ist, wenn Sie den Fresskorb aufgrund der falschen Größe austauschen möchten und ihn daher möglichst sauber halten möchten.
  • Am besten lässt sich der Weidekorb im Außenbereich, zum Beispiel auf einer geschlossenen Koppel, montieren. Wird Ihr Pferd unruhig oder ängstlich, haben Sie Freiraum und die Unfallgefahr sinkt.
  • Binden Sie Ihr Pferd während der Anprobe nicht an, sondern lassen Sie es von jemand anderem festhalten. Ihrem Pferd könnte der Fressmaulkorb nicht gefallen und es könnte etwas unruhig werden. Dann ist es gut, wenn jemand dabei ist, der das Pferd festhält, sodass ihr die Möglichkeit habt, euch die Einstellung und Größe anzuschauen.
  • Legen Sie Ihrem Pferd ein gut sitzendes Halfter an und verwenden Sie ein stabiles Seil. Beim ersten Mal wird der Fresskorb über das Halfter gelegt. Dies ist oft einfacher, als zuerst ein Halfter abzunehmen.
  • Du möchtest den Weidekorb mit Fell nutzen? Gewöhnen Sie Ihr Pferd zunächst an den Fresskorb ohne Fell, dies überfordert es weniger.
  • Fertigen Sie den Weidekorb nach Augenmaß in der passenden Größe an.
  • Lassen Sie Ihr Pferd zunächst ruhig die Fressmündung betrachten, daran schnuppern und bewegen Sie die Mündung langsam.
  • Beim Anlegen des Korbes stellst du dich mit dem Rücken zum Pferd und lässt dein Pferd (wenn möglich ;-)) über deine Schulter schauen.
  • Ein Stück Karotte oder etwas anderes Leckeres in das Fresskörbchen legen und langsam über die Nase gleiten lassen. Wenn Ihr Pferd damit zufrieden ist oder nach ein paar Malen damit zufrieden ist, können Sie das Genickstück sanft über die Ohren ziehen. Geben Sie dann ein Leckerli durch das Loch im Korb und belohnen Sie Ihr Pferd.
  • Bewegt Ihr Pferd ständig seinen Kopf nach oben? Locken Sie seinen Kopf dann jedes Mal wieder nach unten und belohnen Sie ihn am tiefsten Punkt.
  • Bleiben Sie ruhig, auch wenn es nicht gleich klappt. Es besteht keine Absicht, mit dem Weidekörbchen negative oder belastende Assoziationen zu verbinden.


Auf die Weide!

  • Sobald Ihr Pferd den Fresskorb angelegt hat und die Anpassung in Ordnung zu sein scheint? Gehen Sie dann gemeinsam zu einer ruhigen Weide, um zu sehen, ob Ihr Pferd schon versuchen möchte zu fressen. (ACHTUNG! Lassen Sie Ihr Pferd nur mit einem neuen Fresskorb fressen, wenn Sie den Fresskorb behalten möchten, ein gebrauchter Fresskorb ist von der Rückgabe ausgeschlossen.)
  • Motivieren Sie Ihr Pferd, indem Sie Grashalme durch die Öffnung in der Bodenplatte stecken und belohnen Sie Leistung für jeden Fressversuch.
  • Seien Sie geduldig und geben Sie nicht zu schnell auf. Ihr Pferd muss lernen, mit dem grasenden Maulkorb umzugehen. Geben Sie dem Pferd ein paar Tage Zeit und Sie werden sehen, dass es ihm nach wenigen Tagen besser geht.
  • Wichtig: Sorgen Sie für eine geeignete Tränke auf der Weide. Eine kleine Schwimm- oder Löffelschale ist zum Trinken mit Weidekörbchen oft zu klein. Nur wenige Weidekorb-Modelle sind für das Trinken aus einer kleinen Tränke geeignet, wie zum Beispiel der EasyGrazer.
  • Lassen Sie Ihr Pferd nicht alleine auf der Weide, bis Sie sicher sind, dass Sie es mit dem Fresskorb beim Fressen und Trinken beobachtet haben.
  • Um gefährliche Situationen zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Weide vorab auf hervorstehende Gegenstände zu überprüfen, an denen Ihr Pferd hängen bleiben könnte. Hierzu zählen: hervorstehende Nägel am Zaun, hervorstehende Zaunführungen welche nicht genutzt werden, Bäume mit stabilen Ästen, eine Heuraufe, etc.


Weidekorb und Nährstoffbedarf des Pferdes

Sie verwenden einen Fresskorb, weil Ihr Pferd zu dick ist oder die Gefahr einer Verfettung besteht oder ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselstörungen und Hufrehe besteht. Mit dem Wunsch, Übergewicht vorzubeugen oder abzubauen, greifen Sie in die Futtermenge Ihres Pferdes ein. Dies bedeutet, dass die gesamte Ration darauf ausgerichtet sein muss, Übergewicht vorzubeugen. Bei dem reduzierten Nahrungsspektrum Ihres Pferdes müssen die Grundbedürfnisse an Trockenmasse, Rohfasern, Vitaminen und Mineralstoffen sowie Proteinen gedeckt werden. Ebenso wie die Notwendigkeit, regelmäßig essen zu können. Sorgen Sie bei dieser Fütterungsart für optimalen Komfort, indem Sie vor dem Weiden ausreichend Raufutter bereitstellen. Ein gutes Frühstück sorgt für weniger Frust! Sollte Ihr Pferd in den ersten Tagen mit Fresskorb auf der Weide wenig bis gar nichts fressen, gleichen Sie dies während der Stallstunden durch die Bereitstellung von zusätzlichen Heuportionen aus. Besonders schön ist es, wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihr Pferd für eine Weile beiseite zu stellen und ihm ein zusätzliches Büschel Heu zu geben. Dies ist besser für die Kontinuität der Verdauung und beugt zu viel Stress durch Hunger und Beschwerden im Verdauungstrakt vor.


Informationen zur Prüfung

Manchmal machen Pferdebesitzer das Tragen eines Maulkorbs vor allem für sich selbst „erträglicher“, indem sie den Maulkorb für einen Teil des Tages oder an wechselnden Tagen abnehmen. Pferde können während der Zeit, die sie auf der Weide ohne Fresskorb verbringen, ein kompensatorisches Verhalten zeigen und dadurch zusätzlich Gras fressen, was zu einer extremen Zuckeraufnahme führt. Dies kann tatsächlich besonders gefährlich sein.


Vorausgehend Neben